Das ist ganz sicher! - Teil 3

Ein Wort an die Spötter

Ein junger Mann schrieb mir einen Brief. In jenem Brief kam sein Spott in bezug auf göttliche Dinge zum Ausdruck. Auch hatte er ein Spottgedicht von Heinrich Heine angeführt. Ich schrieb ihm daraufhin sinngemäß folgendes:

Lieber Wolfgang,

Deinen Brief habe ich erhalten, und ich freue mich, daß es Dir in Deinem Beruf gefällt ... Das Gedicht von Heinrich Heine, das Du beigefügt hast, gefällt mir gar nicht. Heinrich Heine war in der Tat lange Zeit seines Lebens ein großer Spötter. Aber er hat es später bitter bereut. "Alles, was aus der früheren gotteslästernden Periode noch vorhanden war", schrieb er an seinen Verleger Campe, "wurde den Flammen übergeben." Und im Nachwort zu seinem Gedichtband Romanzero lesen wir: "Ja, ich bin zurückgekehrt zu Gott, wie der verlorene Sohn, nachdem ich lange Zeit bei den Hegelianern die Schweine gehütet habe."

Auch wissen wir, daß er sich von seinem letzten Sekretär täglich aus der Bibel vorlesen ließ. Und dieses Buch brachte ihn "auf den Weg des Heils", wie er es ausdrückt. Der Bibel verdankte er seine Erleuchtung." Mit Fug nennt man diese auch die Heilige Schrift. Wer seinen Gott verloren hat, der kann ihn in diesem Buch wiederfinden. Und wer ihn nie gekannt hat, dem weht hier der Odem des göttlichen Wortes entgegen."

In seinem Testament schließlich ist uns von ihm überliefert:" Ich sterbe im Glauben an einen einzigen Gott, dessen Erbarmen ich anflehe für meine unsterbliche Seele. Ich bedaure, in meinen Schriften zuweilen von heiligen Dingen ohne die ihnen schuldige Ehrfurcht gesprochen zu haben ..." [ Anmerkung: Zitiert wurden der wohl beste, weil am wenigsten tendenziöse, Heine-Biograph Max J. Wolff, der die erste Gesamtdarstellung des Lebens von Heinrich Heine vorlegte. Max J Wolff, Heinrich Heine, 657 Seiten, München, Beck'sche Verlagsbuchhandlung, 1922 (s. dort bes. die Seiten 577 ff. und 620 ff.). Außerdem wurde der für seine Akribie bekannte Historiker Karl Kupisch zitiert. Karl Kupisch, Durch den Zaun der Geschichte, 547 Seiten, Lettner-Verlag Berlin, 1963 (s. dort Seiten 360-364). ]

Aber nur sehr wenige Menschen sind noch kurz vor ihrem Tode umgekehrt. Einer der größten Atheisten und Spötter war der französische Philosoph Voltaire. Über sein Ende und seinen Todeskampf gibt es erschütternde Berichte. Selbst seine Ärzte konnten diesen Kampf, in dem sich schon der Flammenschein der Hölle abzeichnete, nicht mehr mit ansehen. Voltaire, der zeit seines Lebens ein ungläubiger Spötter war, wollte noch kurz vor seinem Ende alles widerrufen und sich bekehren ..., aber es war für ewig zu spät!

Deshalb ist es so unendlich wichtig, nicht die Bekehrung aufzuschieben, sondern jetzt und heute Jesus Christus als Herrn und Heiland in Herz und Haus aufzunehmen. Für unsere Sünden und unsere Schuld hat er am Kreuz auf Golgatha sein teures Blut vergossen und das furchtbare Gericht erduldet, das ich und Du verdient hatten. Aber das Erlösungswerk Jesu muß ganz persönlich angenommen sein. Anders geht es nicht. "Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, daß sie alle allenthalben Buße tun sollen, weil er einen Tag gesetzt hat, an welchem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann (d. i. der Herr Jesus!), den er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn auferweckt hat aus den Toten" (Apostelgeschichte 17, 30.31).

Aus Liebe, aber auch aus großer Sorge um Dich, muß ich Dir das ganz ernst vorhalten. Gott ist bis jetzt mit jedem Spötter fertig geworden. Und er ruft jedem in heiligem Ernst zu: "Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten!" (Gal. 6, 7). Und daß Du "nicht an Gott glaubst" - wie Du schreibst -, kann ich Dir kaum abnehmen. Die Bibel sagt, daß selbst die Teufel an Gott glauben - und zittern (vgl. Jak. 2, 19). Aber um diesen Kopfglauben, um dieses Fürwahrhalten, daß es einen Gott gibt, darum geht es auch letztlich gar nicht. Das errettet den Menschen nicht vor dem ewigen Gericht. Sondern es geht darum, Jesus Christus alle Sünden und alle Schuld zu bringen, ihn ins Herz aufzunehmen und mit diesem herrlichen Herrn ein neues Leben zu beginnen. Das ist wunderbar, das kann ich Dir bezeugen. Und daß auch Du diesen Schritt tun mögest, das wünsche ich Dir von Herzen ...

Soweit dieser Brief. Mein Wunsch und Gebet ist, daß dieser junge Mann sich aufmacht, den Herrn Jesus zu suchen, der auch ihn liebt und hier sein Herr und Heiland werden möchte. Denn auch er wird nicht an ihm vorbeikommen.

Ja, es ist wahr: Gott wird mit allen Spöttern fertig. Der schon erwähnte Franzose Voltaire sagte im Jahre 1778, daß er das Gebäude des Christentums, zu dessen Aufbau die Hände der zwölf Apostel nötig gewesen seien, mit einer Hand abbrechen werde. Er prophezeite, die Bibel werde in Kürze nicht mehr gelesen werden. Zu diesem Zweck gab er viele Lästerschriften heraus, die in eigener Druckerei hergestellt wurden. Voltaire starb mit den Worten: "Jetzt werde ich in die Hölle geworfen!" Der große Gott lenkte es später so, daß in Voltaires Druckerei Bibeln gedruckt wurden. - Auch die Engländer Gibbon und Hume, ebenfalls Zeitgenossen Voltaires, versuchten, das Christentum auszurotten. Edward Gibbon verdiente durch seine Bücher viel Geld. Er konnte sich ein großes Landgut erwerben. Als er 1794 starb, wurde dieses Gut verkauft und der Erlös zur Verbreitung des Evangeliums verwandt. Als David Hume 1776 in Edinburgh starb, gab Gott dieser Stadt eine große Erweckung. Eine bedeutende Gesellschaft zur Verbreitung der Bibel wurde gegründet, und die erste Besprechung fand in dem Zimmer, in dem Hume gestorben war, statt. Wunderbar, großer Gott! Die Bibel sagt von ihm: "Fürwahr, der Spötter spottet er" (Spr. 3, 34). "Der im Himmel thront' lacht, der Herr spottet ihrer" (Ps. 2, 4).

Unsere Zeit ist in besonderer Weise eine Zeit der Spötter. Die Bibel hat es vorausgesagt: "Und wisset zuerst dieses, daß in den letzten Tagen Spötter mit Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln (2. Petr. 3, 3; vgl. auch Judas 18). Ihr Spott richtet sich auch sehr gegen die Bibel. Aber wir brauchen die Bibel nicht zu verteidigen. Ein Löwe verteidigt sich selbst. Ja, die Bibel greift die Menschen an. Sie sagt ihnen, wie schlecht sie sind. Darum fürchten sich so viele vor ihr. Weil Gottes Wort die Wahrheit ist, die Menschen tief in ihrem Gewissen packt, weil es ihnen keine Ruhe läßt, deshalb möchten sie die Bibel loswerden, so wie ein Gammler den Spiegel zertrat, weil dieser ihm zeigte, wie ungepflegt und schmutzig er war. Lege alle Bücher, die schon gegen die Bibel geschrieben wurden, aufeinander, und du hast einen Stapel, höher als der Eiffelturm.

Lege dann die Bibel daneben! Sie ist Sieger und überlebt alle ihre Feinde. Die Bibel kennt keine Widersprüche. Kein Ergebnis der Wissenschaft, weder der Archäologie noch der Physik, noch der Geologie steht im Widerspruch zur Bibel. Könnte es anders sein? Sollte der, der das ganze Weltall und alle Weisheit gebildet hat, sich selbst widersprechen? Die Bibel ist vollkommen. Echtes Gold wird nicht vergoldet, und Rubinen werden nicht angemalt. So gibt es auch an der Bibel nichts zu verbessern. Du brauchst keine Lampe anzuzünden, um die Sonne zu sehen. Die Sonne braucht auch nicht zu beweisen, daß sie die Sonne ist; sie ist es. So ist es auch mit der Bibel. Sie trägt den Stempel Gottes. Und diese Bibel mahnt dich eindringlich: Begegne Jesus Christus hier und heute! Sonst mußt du ihm im Gericht begegnen und wirst keine Gnade mehr finden. Denn es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht (Hebr. 9, 27). Entscheide dich rechtzeitig! Vorbei kommst du nicht.


Das ist ganz sicher! - Teil 4
Inhalt:
Ein Wort an das Heer der Mitläufer

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