Geborgenheit, Sicherheit, Freude

frei nach G. Cutting

1. Der Weg des Heils (der Errettung)

Über den "Weg des Heils" finden wir ein schönes Vorbild und eine verständliche Anweisung in

2. Mose 13,13. Dieses dort von Gott verordnete Gebot lässt sich mit folgender Szene, die vor etwa 3000 Jahren stattgefunden haben mag, veranschaulichen.

Zwei Männer, ein Priester Gottes und ein armer Israelit, stehen beieinander und unterhalten sich sehr angeregt. Offensichtlich geht es um eine wichtige Frage.

Zwischen ihnen steht ein kleiner Esel, der anscheinend der Gegenstand ihrer Diskussion ist.

"Ich bin zu dir gekommen", sagt der Israelit, "um dich zu fragen, ob du diesmal nicht eine Ausnahme machen kannst. Dieser kleine Esel ist das erste Junge meiner Eselin. Ich weiß zwar genau, was Gott verlangt, hoffe aber trotzdem, dass Er mir dieses junge Tier jetzt nicht abfordert. Ich bin ein armer Mann, und ich kann es unmöglich entbehren."

"Aber", antwortet der Priester ernst, "das Gesetz Gottes sagt deutlich und bestimmt: Jedes erste Eselsfüllen sollst du mit einem Lamm lösen; und wenn du es nicht löst, sollst du ihm das Genick brechen. Darum meine Frage: Wo ist das Lamm?" "Ich habe kein Lamm!"

"Dann kaufe eins und komm wieder. Eins von beiden: entweder muss ein Lamm sterben, oder der junge Esel."

"Ach, dann ist leider all meine Hoffnung dahin; ich kann kein Lamm kaufen", sagt der Mann traurig.

In dem Augenblick kommt ein alter Israelit daher. Er hat die letzten Worte des armen Mannes gehört und steht einen Augenblick nachdenklich da. Dann sagt er freundlich: "Sei nur ruhig, mein Freund, ich kann dir helfen. Ich habe zu Hause ein kleines Lamm, an dem wir zwar alle sehr hängen, aber ich will es doch hergeben und werde es holen. Dann kannst du deinen jungen Esel behalten."

Der freundliche Israelit geht fort und kommt tatsächlich mit dem versprochenen Lamm zurück. Der Priester nimmt es ihm ab, schlachtet es und verbrennt es auf dem Altar.

Anschließend sagt er zu dem armen Mann, der dem ganzen sprachlos zugesehen hat: "Jetzt kannst du deinen Esel mit ruhigem Gewissen wieder mit nach Hause nehmen. Das Schaf ist anstelle des Esels getötet worden. Vergiss nicht, dich bei deinem Freund für das zu bedanken, was er für dich getan hat."

Diese Geschichte ist eine Illustration zu dem, was Gott für Sie tun wollte. Weil Sie gesündigt haben, sind Sie vor Gott schuldig geworden. Und jetzt fordert Gott, dass diese Schuld bezahlt wird. Aber das können Sie nicht selbst tun, denn Sie haben nichts zum Bezahlen. Die Folge ist also, dass Gott Sie selbst richten muss.

Es gibt nur eine Möglichkeit, diesem Gericht zu entkommen: es muss ein von Gott akzeptierter und angenommener Stellvertreter an Ihrer Stelle sterben. Aber . . . wo können Sie einen solchen finden? Sie selbst kennen keinen?!

Darum hat Gott selbst dafür vorgesorgt. Er hat Seinen einzigen, vielgeliebten Sohn geschickt und so selbst für ein "Lamm ohne Fehler" gesorgt.

"Siehe, das Lamm Gottes!" sagt Johannes der Täufer zu seinen Jüngern, als er den Herrn Jesus auf sich zukommen sah. Dieser Jesus, der Sohn Gottes, ging zum Kreuz "wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird" (Jesaja 53,7). Dort litt Er wegen unserer Sünden als "der Gerechte für die Ungerechten, damit Er uns zu Gott führe" (l. Petrus 3,18).

Er hat alles bezahlt, was Gott fordern musste wegen der Sünden, die wir Menschen getan haben.

Wenn Sie wirklich an den Sohn Gottes glauben, das heißt: wenn Sie Ihm und dem, was Er getan hat, völlig vertrauen, dann werden Sie nicht verurteilt! Gott sieht dann das, was Christus getan hat so, als hätten Sie selbst es getan.

Der Herr Jesus ist nach Seinem Sterben für unsere Sünden wieder auferstanden. Er lebt jetzt, und Er hat selbst gesagt: "Weil ich lebe, werdet auch ihr leben" (Johannes 14,19).

Noch ein anderes Versprechen hat Er uns gegeben: "Wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf dass, wo ich bin, auch ihr seid" (Johannes 14,3). Dort werden wir "zu Hause" sein.

Aber vielleicht sagen Sie: "Ich weiß wohl, dass ich selbst nichts tun kann, wodurch ich in den Himmel kommen könnte. Ich habe auch gelernt, dass ich nur auf Christus und Sein Werk vertrauen kann. Aber ich bin doch noch nicht ganz sicher, ob wirklich alles restlos in Ordnung ist. Heute fühle ich mich glücklich und bin froh, wenn ich daran denke, dass Gott meine Sünden vergeben hat, weil ich an den Herrn Jesus glaube. Morgen ist es vielleicht wieder anders. Statt glücklich zu sein, habe ich dann Angst und Zweifel. Woher kommt das nur?"

Lassen Sie mich dazu eine Gegenfrage stellen:

Haben Sie jemals gehört, dass ein Kapitän den Anker in das Innere seines Schiffes wirft, um so einen sicheren Ankerplatz zu finden? Natürlich nicht! Er müsste seinen Verstand verloren haben. Er wirft den Anker nach außen, ins Meer.

Ich meine damit dieses: Sie müssen nicht nach innen, auf sich selbst sehen, um Sicherheit zu bekommen, sondern nach außen, auf den Herrn Jesus. Sie neigen dazu, die Sicherheit Ihres Heils von den Gefühlen abhängig zu machen, die Sie bei sich selbst wahrnehmen. Wenn Sie mit Ihrem Gefühl zufrieden sind, denken Sie, dass mit Ihnen alles in Ordnung ist. Aber wenn diese glücklichen Gefühle morgen verschwunden sind, werden Sie vom Sturm hin- und hergeschaukelt wie ein Schiff, das sich in Not befindet.

Denken Sie daran, dass Ihre Errettung nur in dem begründet sein kann, was der Herr Jesus an Ihrer Stelle getan hat.

Der Apostel Paulus schrieb:

"Er ist unser Friede", und "aus Gnade seid ihr errettet, durch den Glauben, und das nicht aus euch . . ., nicht aus Werken, damit niemand sich rühme" (Epheser 2,8.9.14).

Nur das Blut Jesu Christi reinigt von jeder Sünde.

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