Geborgenheit, Sicherheit, Freude

frei nach G. Cutting

2. Die Erkenntnis des Heils

In dem ersten Brief des Johannes, Kapitel 5 Vers 13 steht, was wir dazu brauchen:

"Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt."

In Ägypten gab es einmal eine fürchterliche Nacht, als Gott alle ältesten Söhne tötete. Lesen Sie bitte 2. Mose 12.

In Ägypten wohnten damals auch Israeliten, und Gott hatte nicht gesagt, dass Er ohne weiteres an ihren Häusern vorbeigehen wollte. Gott hatte wohl ein Mittel gegeben, wodurch der älteste Sohn einer israelitischen Familie nicht zu sterben brauchte. Das Blut des Passahlammes musste aufgefangen und außen an die beiden Pfosten und an die Oberschwelle der Tür jedes Hauses gestrichen werden. "Und das Blut soll euch zum Zeichen sein an den Häusern, worin ihr seid; und sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen" (Vers 13).

Das hatte Gott versprochen, und deshalb war es die Garantie für die Sicherheit des ältesten Sohnes in jedem Haus. Natürlich nur, wenn man tat, was Gott vorgeschrieben hatte!

In Gedanken gehen wir in zwei verschiedene Häuser israelitischer Familien hinein.

In dem ersten Haus sehen wir sofort, dass alle Bewohner furchtbar ängstlich sind. Die Angst ist auf ihren Gesichtern zu lesen. Wie kommt das? Der älteste Sohn erzählt, dass Gott in der kommenden Nacht durch das Land gehen wird, um die ältesten Söhne zu töten. "Und", sagt er, "ich habe Angst, dass Er auch in unser Haus kommen wird. Erst wenn Er an unserem Haus vorbeigegangen und es wieder Tag geworden ist, werde ich wissen, dass ich verschont worden bin. Bis dahin lebe ich in Ungewissheit. Unsere Nachbarn behaupten zwar, dass sie sicher sind, dass ihr Sohn am Leben bleibt, aber ich wage das nicht zu sagen. Das einzige, das ich tun kann, ist diese lange, schreckliche Nacht wachzubleiben und das Beste zu hoffen."

"Aber hat Gott denn nicht genau angegeben, auf welche Art dein Leben gerettet werden kann?"

"Ja, sicher! Wir haben auch genau getan, was Gott gesagt hat: wir haben das Schaf geschlachtet, ein fehlerloses Tier von einem Jahr, und wir haben sein Blut an die Oberschwelle und an die beiden Türpfosten gestrichen. Aber trotzdem sind wir nicht sicher, dass dies hilft und uns wirklich schützen wird."

Jetzt sehen wir einmal in das Haus des Nachbarn hinein. Die ganze Familie steht um den Tisch herum und isst von dem gebratenen Fleisch des Lammes. Jeder hat einen Stab in der Hand und ist bereit, das Haus zu verlassen.

Wie kommt es, dass diese Menschen so ruhig sein können, obwohl so schreckliche Dinge geschehen sollen?

Wenn wir sie danach fragen, werden sie uns antworten: "Wir warten auf den Befehl Gottes aufzubrechen, und die grausamen Unterdrücker und den Sklavendienst Ägyptens dann für immer zu verlassen."

"Aber habt ihr denn vergessen, dass heute nacht Gott umhergeht, um alle ältesten Söhne zu töten?"

"Nein, gerade das wissen wir sehr gut. Aber mit unserem Sohn kann nichts passieren, denn das Blut ist an die Tür gestrichen worden, genau wie Gott es uns aufgetragen hat."

"Das ist bei dem Haus eurer Nachbarn auch passiert, aber trotzdem sind dort alle unruhig und unglücklich, weil sie unsicher sind, ob ihr Sohn wohl verschont bleiben wird."

Dann kommt der älteste Sohn nach vorn. Mit Überzeugung und mit strahlenden Augen sagt er:

"Wir haben nicht nur das Blut an den Türpfosten, sondern wir haben auch das Wort Gottes. Er hat gesagt: Wenn ich das Blut sehe, gehe ich an euch vorbei. Gott sagt, dass alles in Ordnung und Er zufrieden ist, wenn Er das Blut an unserer Tür sieht. Darum sind wir ruhig, und wir zweifeln nicht daran, dass Er tun wird, was Er gesagt hat."

Genauso ist es! Auch für uns!

Das Blut des Lammes Gottes, das Blut Jesu Christi, ist vergossen worden. Er hat Sein Leben gegeben. Nichts könnte uns eine größere Sicherheit geben, von dem Gericht verschont zu werden, als das Blut Christi!

Und das Wort, das Gott gesprochen hat, schenkt uns Zuverlässigkeit. Es kann doch nichts Zuverlässigeres geben als das Wort, das Gott Selbst gesprochen hat.

Und jetzt eine Frage:

Welcher der beiden ältesten Söhne war am sichersten? Der in dem ersten Haus, in dem die Bewohner ängstlich waren, oder der in dem anderen, wo man keine Angst kannte?

Vielleicht sagen Sie: "Der Sohn in dem zweiten Haus, denn er war ruhig und froh."

Nein! Ganz bestimmt nicht! Sie waren beide gleich sicher.

Ihre Sicherheit war nicht abhängig von dem Gefühl in ihnen selbst, sondern von dem Blut, das draußen war und von der Garantie, die Gott für Sein Wort gegeben hatte.

Wenn Sie sicher sein möchten, dass Sie in den Himmel kommen werden, dann müssen Sie Ihren häufig wechselnden Gefühlen keine Aufmerksamkeit schenken. Hören Sie auf das unveränderliche Wort Gottes: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt Dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen" (Johannes 5,24).

Lassen Sie uns ein Beispiel aus dem täglichen Leben nehmen.

Ein Bauer weiß, dass eine schöne, fruchtbare Weide, ganz in der Nähe seines Bauernhofes, zu pachten ist. Er hätte dieses Stück Land eigentlich gerne schon längst gehabt, weil er für sein Vieh nicht genug Gras hat. Er schreibt an den Besitzer, aber er bekommt keine Antwort. Als er seinem Nachbarn davon erzählt, sagt dieser: "Die Weide bekommst du bestimmt, denn der Landbesitzer mag dich gern, weil er findet, dass du ein guter Bauer bist." Diese Worte machen dem Pächter Mut.

Am folgenden Tag begegnet er einem anderen Nachbarn, der sagt: "Ich glaube, du hast nicht die geringste Aussicht, denn ich habe gehört, dass es noch einen anderen Interessenten gibt. Dieser ist mit dem Besitzer sehr befreundet und fast täglich bei ihm zu Besuch".

Die Hoffnung des Bauern ist plötzlich auf Null gesunken. Niedergeschlagen geht er nach Hause. Dort angekommen, sieht er bei der Post einen Brief des Landeigentümers. Schnell öffnet er den Brief und beginnt zu lesen. Während er noch liest, hellt sich sein Gesicht auf. Er hält den Brief triumphierend in die Höhe und ruft seiner Frau zu:

"Jetzt ist alles in Ordnung. Ich kann das Weideland pachten, solange ich will, und die Bedingungen sind so günstig, wie es nur eben geht. All meine Sorge war unnötig. Jetzt lass kommen, was will - ich habe sein Wort und das genügt."

Es gibt viele Menschen, die genauso unruhig sind, wie dieser Pächter. Sie werden hin- und hergeworfen durch die verschiedenen Meinungen der Menschen oder von ihren eigenen, immer wieder sich ändernden Gedanken. Dadurch können sie weder Ruhe noch Halt finden.

Echte Sicherheit bekommen wir nur, wenn wir dem Wort Gottes vollkommen vertrauen.

In der Bibel finden wir, wie Gott über die Dinge denkt. Wir finden darin all Seine Pläne und Gedanken. Wer glaubt, dass es wahr ist, was Gott sagt und darauf vertraut, bekommt Sicherheit. Dies wird bei jedem anders verlaufen, denn es gibt keine Schablone oder Vorschrift. Es geht also darum, dass Sie Gottes Wort wirklich vertrauen. Nicht wie Sie das tun, sondern dass Sie es tun!

Paulus predigte Bekehrung zu Gott, dann aber auch Glauben an den Herrn Jesus Christus (Apostelgeschichte 20,21). Denn jetzt kommt es darauf an, dass Sie glauben (vertrauen), dass Gott alle Sünden vergeben hat. Und dann richtet Gott Ihren Blick auf den Herrn Jesus am Kreuz. Dort hat Er alles vollbracht.

Sie dürfen dies ergreifen und annehmen. Und dann Ihm danken!

Zweifel und Angst werden verschwinden. Dann interessiert es Sie auch nicht mehr, was Menschen behaupten.

Die Bibel sagt die Wahrheit: ob sie nun über das Gericht für die Gottlosen spricht, oder ob sie sagt, dass jeder, der an Jesus Christus glaubt, ewiges Leben hat.

"Nicht ein Mensch ist Gott, dass Er lüge ... Sollte Er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht aufrecht halten?" (4. Mose 23,19)

Aber vielleicht fragen Sie: "Wie kann ich sicher wissen, dass ich den richtigen Glauben habe?" Darauf gibt es nur eine Antwort: "Glauben Sie an die richtige Person! Setzen Sie Ihr Vertrauen auf den Sohn Gottes!" Darum geht es. Es geht nicht um die Größe Ihres Glaubens, sondern um die Vertrauenswürdigkeit der Person, der Sie glauben.

Der eine ist freimütig und erfasst die Hand Christi ganz spontan, mit der Energie eines Ertrinkenden. Der andere wagt es nur zaghaft, dem Retter gleichsam von hinten zu nahen und Ihn anzurühren.

Das bedeutet nicht, dass der eine sicherer ist als der andere. Beide haben dieselbe Entdeckung gemacht: dass sie sich selbst am allerwenigsten vertrauen können, und dass sie Christus brauchen, um vollkommenen, inneren Frieden zu haben.

Ruhe zu finden ist nur möglich, indem man auf das vertraut, was Er getan hat. Das ist Glaube.

"Wahrlich, wahrlich. Ich sage euch: Wer an Mich glaubt, hat ewiges Leben" (Johannes 6,47).

Auch der schwächste Glaube an Jesus Christus genügt, um ewiges Leben zu bekommen. Während das stärkste Vertrauen auf irgend etwas anderes, als auf Ihn - mögen es selbst gute Werke oder gottesdienstliche Gewohnheiten sein - nicht erretten kann.

Aber dem Herrn Jesus können wir wirklich vertrauen, denn Er ist der geliebte Sohn Gottes. Als Er auf der Erde war, konnte der Vater von Ihm bezeugen: "Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen gefunden habe" (Matthäus 3,17).

Als Er Sein Leben auf dem Kreuz dahingab, hat Er dort "unsere Sünden an Seinem Leib getragen" (l. Petrus 2,24). Dort hat Gott unsere Ungerechtigkeit auf Ihn niedergelegt. Und deshalb musste Er für den Sünder im Gericht sein. Die ganze Glut des göttlichen Zorns wider die Sünde traf den Reinen und Gerechten.

Doch kann ein Mensch manchmal recht verkehrte Gedanken haben.

Ein Mädchen sagte einmal: "Ich glaub wirklich an den Herrn Jesus, aber wenn mich jemand fragt, oh ich in den Himmel komme, dann wage ich nicht ,ja' zu sagen."

Sie war die Tochter eines Metzgers, und es war gerade Markttag. Der Vater war zum Markt gegangen, um Vieh einzukaufen. Das wusste ich, und ich sagte zu ihr: "Stell dir vor, dass dir dein Vater, wenn er nach Hause kommt erzählt, er habe zehn Schafe gekauft. Im Laufe des Tages kommt dann jemand ins Geschäft und fragt dich: Wie viel Schaft hat dein Vater heute gekauft? Du würdest dann antworten: Vater sagte: 'zehn', aber ich weiß nicht sicher, ob das wohl stimmt. - Nun was würde diese Antwort bedeuten?"

"Sie würde ihren Vater zu einem Lügner machen", rief ihre Mutter, die unser Gespräch mitgehört hatte, aus dem Nebenzimmer.

"Deine Mutter hat recht; du würdest deinen Vater zu einem Lügner machen. Aber genauso verhältst du dich Gott gegenüber! Er hat gesagt, dass jeder, der an Seinen Sohn glaubt, ewiges Leben hat. Wenn du dies in Zweifel ziehst, machst du Gott zu einem Lügner."

"Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen, das Zeugnis Gottes ist größer;

denn dies ist das Zeugnis Gottes, welches Er gezeugt hat über Seinen Sohn. Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, hat Ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, welches Gott gezeugt hat über Seinen Sohn" (l. Johannes 5,9.10).

"Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet" (Römer 4,3).

Viele halten den Glauben für eine unbestimmte, nicht näher erklärbare Gefühlsangelegenheit, die deutlich mache, ob man für den Himmel passend ist. Aber genau das ist der Glaube nicht. Derjenige, der wirklich glaubt, sieht nicht nach innen, um zu untersuchen, welche Gedanken in seinem eigenen Herzen leben. Er sieht auf eine lebende Person, auf Christus und vertraut darauf, dass Er alles getan hat, um ihn in den Himmel bringen zu können.

Er hört auf das Zeugnis Gottes, der die Wahrheit und das Licht ist. Dadurch bekommt er Frieden in sein Herz.

Der Sohn Gottes ist mein Vertrauen vollkommen wert. Sein vollbrachtes Werk gibt mir Sicherheit für die Ewigkeit. Das Wort Gottes macht jedem, der an Jesus Christus glaubt klar, dass seine Sünden vergeben sind, dass er ein Kind Gottes geworden ist.

In Christus und in Seinem Werk finde ich den Weg des Heils (der Errettung), und in dem Wort Gottes die Erkenntnis des Heils.

3. Die Freude des Heils (Die Freude über die Errettung)

Blut Jesu Christi reinigt von jeder Sünde.

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