Einsichtig?

Wie einsichtig sind Trinker am Steuer? Diese Frage stellte ein Redakteur einer Diplom-Psychologin, die für den medizinisch-psychologischen Test bei Kraftfahrern zuständig ist, die den Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer verloren haben. Ihre Antwort: "Viele Verurteilte bereuen zwar ihre Tat und haben gute Vorsätze, aber sie verstehen das befristete Fahrverbot nicht als Chance, sondern als Strafe. Meist suchen sie die Gründe ihrer Verfehlung nur an der Oberfläche. Ihre Trunkenheitsfahrt stellen sie als einmaliges Ereignis dar, das sich nicht wiederholen werde. Dabei wird auch viel verdrängt. Man sei zum Trinken überredet worden, habe gerade schlechte Laune gehabt usw."

Wie sehr neigt der Mensch doch zum Verdrängen, nicht nur beim Umgang mit Alkohol, sondern auch bei vielen anderen Verfehlungen. Wer kann sich schon davon freisprechen? Bei jedem Vergehen verschulden wir uns aber nicht nur gegen Menschen, sondern auch gegen Gott, und Er wird einmal Rechenschaft dafür von uns fordern. Das ist die wiederholte Aussage der Bibel. Der heilige Gott kennt uns. Ihm können wir nicht mit Täuschungsmanövern kommen, auch wenn sie Menschen beeindrucken können.

Wer seine Übertretungen verbirgt, das ist die Warnung des göttlichen Wortes heute, hat kein Gelingen, jetzt nicht und auch nicht bei der Endabrechnung Gottes. Aber es gibt einen Ausweg; denn der Bibelvers geht weiter: Wir müssen die Verfehlungen vor Gott bekennen, wenn nötig auch vor Menschen! Dann erst erfährt man Gottes Barmherzigkeit und wird fähig, mit seiner Hilfe ein neues Leben zu führen.

Wer seine Übertretungen verbirgt, wird kein Gelingen haben; wer sie aber bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erlangen. ( Sprüche 28,13)

Aus dem Tageskalender " Die Gute Saat " (5.3.97)