Unschätzbar wertvoll

In vielen Ländern läuft die "Gesundheitswelle" auf vollen Touren. Es wird viel Geld ausgegeben, um den Körper gesund zu erhalten. Und es ist sicher sinnvoll, sich gesund zu ernähren und sich ausreichend zu bewegen. Auch in der Bibel hat der Körper einen hohen Stellenwert. Und mit den uns von Gott geschenkten Kräften müssen wir verantwortungsbewusst umgehen.

Aber unsere Seele ist für Gott bedeutend wertvoller. Der Herr Jesus sagt: "Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele einbüßt?" Matthäus 16,26. Christus vergleicht die Seele mit der ganzen Welt. Die Seele ist durch das gekennzeichnet, was wir wirklich sind: Unser Wille, unsere Gefühle, unser Verstand, unser Bewusstsein, unser eigentliches Ich, unsere Person.

Stellen Sie sich vor, Ihnen würden sämtliche Ölquellen und alle Diamant-, Gold- und Silberminen dieser Erde gehören. Sie wären unermesslich reich, ja, Sie wären der reichste Mensch, der auf Erden lebt. Aber selbst wenn Ihnen die ganze Welt gehören würde, wäre das nicht so wertvoll wie Ihre Seele. Im Übrigen weiß jeder, dass man, wenn die letzte Stunde schlägt, nichts mitnehmen kann. Das letzte Hemd hat keine Taschen.

Warum ist es ein so unermesslicher Schaden, die Seele zu verlieren? Weil sie so kostbar, weil sie unsterblich ist. Den Körper kann man töten, die Seele nicht. Da spielt einer mit dem Gedanken, Selbstmord zu begehen. Das ist kein Ausweg. Der Leib stirbt, die Seele nie. Das eigentliche Ich, die Person, die Zentrale des Bewusstseins mit all ihren Fähigkeiten, bleibt.

Die Seele wohnt im Körper. Der Körper ist gleichsam das Haus und die Seele der Mieter. Im Augenblick des Todes, wenn das Haus verfällt, zieht der Mieter aus, lebt aber weiter. Entweder in der Herrlichkeit des Paradieses oder für ewig verloren in der Qual. Das bleibt absolute Tatsache, auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen. Diese Wahrheit ist ein ganz zentrales Thema der Bibel. In dem Augenblick Ihres Todes geht Ihre Seele in die Richtung, die Sie selbst zu Lebzeiten vorgegeben haben.

Lesen Sie einmal, was der Herr Jesus Ihnen in Lukas 16,19-31 zu sagen hat: Lazarus, der arme, treue Mann, stirbt - und seine Seele ist im selben Augenblick im Paradies und wird dort getröstet. Der reiche Mann aber, der alle Tage herrlich und in Freuden lebte, der nicht nach Gott fragte, stirbt - und ist in Qualen. Aber das ist gleichsam der erste Akt des Weiterlebens eines ungläubigen Menschen. Die Bibel bezeugt ebenso deutlich, dass der allmächtige Gott einmal einen auch körperlich auferwecken wird.

Als der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha hing, hatte man zu seiner Rechten und zu seiner Linken einen Verbrecher gekreuzigt. Diese beiden rechts und links sind die Repräsentanten der ganzen Menschheit. Vor Gott sind wir alle schuldig, und keiner von uns ist im Grunde besser als diese beiden. Aber der Schächer zu seiner Rechten tut Buße und glaubt an den in der Mitte Gekreuzigten. Und was hört er aus seinem Mund? "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein." Lukas 23,43. Und der zu seiner Linken? Er ging in die andere Richtung.

Für jeden gibt es ein ewiges Schicksal. Und das hängt von der Entscheidung ab, die Sie zu Lebzeiten treffen. Der Verlust der Seele ist eine Tragödie. Und durch den Tod wird dieser Verlust endgültig. Die gute Nachricht Gottes lautet: "Lass ab von deinen Sünden! Nimm Jesus Christus, den ich gesandt habe, um für deine Sünden zu sterben, als Erlöser und Herrn an, und ich will dich erretten!"

Unsere Seele ist deshalb so wertvoll, weil Gott sie wert achtet. Deshalb ist auch die ganze Bibel ein einziger Appell an die Menschen, ihre Seele retten zu lassen. Die rechte Wertschätzung der Seele werden wir erst dann ermessen können, wenn wir etwas von dem Leben, dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi verstehen. Warum ist die Seele so wertvoll? Weil der höchste Preis zu ihrer Errettung bezahlt werden musste! Die Bibel sagt uns gleichsam: Begreift es doch, dass ihr nicht mit Silber oder Gold erlöst worden seid, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, dem unschuldigen und makellosen Lamm Gottes! 1. Petrus 1,18.19.

Es ist schlimm, wenn man seine Gesundheit, sein Hab und Gut und seine Freiheit verliert. Es ist tragisch, wenn man seinen Ehepartner, seine Kinder oder seine Freunde verliert. Was würden wir nicht alles unternehmen, um ein Kind, das plötzlich verschwunden ist, wieder zu finden? Aber wir vernachlässigen unsere Seele, obwohl sie das Kostbarste auf der ganzen Welt ist.

Wenn die Bibel von einem Ort der Pein spricht, dann redet sie auch von einem Ort der Erinnerung. Und eine Qual inmitten aller Qualen wird die Erinnerung sein. Sie werden sich an die Stunden erinnern, als Gott an Ihr Herz anklopfte. Sie hatten die Möglichkeit, Ihre Seele erretten zu lassen. Sollten Sie diese Möglichkeit nicht endlich wahrnehmen? Sonst werden Sie die Erinnerung daran in alle Ewigkeit mitnehmen.

Nur zwei Gruppen von Menschen

Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft. Damit ist eine Gesellschaft gemeint, die verschiedene Meinungen und Wertprinzipien gelten lässt. Das mag für manche Bereiche des täglichen Lebens annehmbar sein. Aber im Hinblick auf die letzten und wichtigsten Dinge kennt die Bibel keinen Pluralismus. Sie sagt, dass es nicht wahr ist, dass jeder nach seiner eigenen Fasson selig werden kann. Gottes Sohn selbst sagt es mit nicht zu überbietender Klarheit: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater (d.h. zu Gott) als nur durch mich ." Johannes 14,6.

Wir leben auch in einer permissiven Gesellschaft, das heißt in einer Gesellschaft, in der fast alles erlaubt ist. Ja, darüber hinaus geht man so weit, alles, aber auch alles in Frage zu stellen.

Gottes Wort kennt diese Art des Denkens nicht. Dort finden wir ein anderes Prinzip. Hier gibt es nur zwei Wege und nur zwei Gruppen von Menschen: Da ist der breite Weg, der in das Verderben führt, und der schmale Weg, der zum Leben führt.

Nicht wenige sagen: Ich halte mich an den "goldenen Mittelweg". Aber dieser Weg ist eine Illusion. Die Bibel sagt: "Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes." Sprüche 14,12.

Darum ruft der Herr Jesus in der "Bergpredigt" einem jeden ernstlich zu: "Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch sie eingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden." Matthäus 7,13.14.

Sie befinden sich auf einem dieser beiden Wege, auf dem breiten oder auf dem schmalen. Einen "goldenen Mittelweg" gibt es nicht. Auch kann man nicht zur selben Zeit auf dem breiten und auf dem schmalen Weg sein.

Es gibt nur zwei Gruppen von Menschen, zwei Wege und zwei Ziele. So ist es übrigens, seitdem der Mensch auf den Verführer hörte und Gottes Wort in den Wind schlug. Abel ging auf dem schmalen Weg in das Leben. Kam ging auf dem breiten Weg in das Verderben. Zur Zeit der großen Flut gab es nur zwei Gruppen von Menschen: Die einen gingen in die rettende Arche und wurden vor dem Gericht verschont. Die anderen, die der Warnung Noahs nicht gehorchten, kamen um.

Im Matthäus-Evangelium, Kapitel 25, berichtet die Bibel in einem Gleichnis von 10 Jungfrauen. Fünf von ihnen waren klug, die anderen fünf töricht. Die klugen kommen an das ersehnte Ziel. Die anderen stehen vor verschlossener Tür und hören das ernste Wort: "Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht." Und so gibt es auch heute nur zwei

Klassen von Menschen: Die einen haben ihre Sünden vor Gott bekannt und an Christus geglaubt. Die anderen haben es nicht getan. Und in der Ewigkeit wird es ebenfalls nur diese zwei Gruppen geben: Die einen werden in der Herrlichkeit bei Gott, die anderen in der Finsternis der Hölle sein.

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Die verschwiegene Wahrheit, Teil 4
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