Raffiniert

Alt und Jung sind wie von einer Sucht befallen. Ein Knopfdruck genügt, und auf soundsoviel Kanälen ist für Ablenkung gesorgt. Dem "Durcheinanderwerfer" ist ein Meisterstück gelungen.

Selbst den dafür Verantwortlichen ist es nicht mehr ganz geheuer. Der Bumerang könnte sie selbst treffen.

So ist ein gewisses deutsches Nachrichtenmagazin eher ein gottloses Presseprodukt als ein christliches Erbauungsblatt. Und in einer solch geradezu atheistischen Zeitschrift sind in einer einzigen Ausgabe Überschriften zu finden wie "Ein Volk im Schweinestall", "Die schamlose Gesellschaft" und "Menschheit am Wendepunkt". Weiter wird berichtet: "4000 Tote und 600 Gewaltverbrechen haben Medienforscher in einer normalen Fernsehwoche gezählt. Aneinander gereiht ergäbe dies ein filmisches Blutbad von 25 Stunden."

Aber eins wird verschwiegen. Nämlich dass diese Redakteure jahrzehntelang selbst den Abbau jeglicher Scham nach Kräften gefördert haben. Vor einiger Zeit war auf der Titelseite dieses Blattes die Überschrift zu lesen: "Abschied von Gott". Wohin dieser "Abschied" führt, können wir tagtäglich schwarz auf weiß lesen.

Vor wenigen Jahren ermordeten zwei erst zehnjährige Jungen aus Liverpool den zweijährigen James Bulger. Anschließend legten sie ihn auf die Schienen eines Bahndamms. Das ermordete Kleinkind war seiner Mutter nur für kurze Zeit aus den Augen gekommen. Ganz England war zutiefst erschüttert. In den Zeitungen fanden sich öffentliche Gewissenserforschungen des Tenors: Was ist eigentlich falsch gelaufen mit unserer Gesellschaft? Innenminister Clarke sagte im Britischen Rundfunk: "Mit solch einer Tat sind wir nicht mehr bei der Jugendkriminalität, da sind wir schon im Herzen der Finsternis ." Der englische Premierminister Winston Churchill (1874-1965) traf schon viel früher den Nagel auf den Kopf, als er sagte: "Der moralische Erdrutsch unserer Gesellschaft begann in dem Augenblick, als in unserem Land nicht mehr über Himmel und Hölle gepredigt wurde."

Mit welcher Raffinesse geht der Teufel vor! Hier der ungebremste Rausch nach Vergnügen. Die Lust auf Gewalttat und schamlose Brutalität. Und dort das Heuchlerische: Da habt ihr's nun! Ein Teufelskreis der Verblendung und Lüge. Ein Gefesseltsein in einem satanischen Bann. Das hat der Gegenspieler Gottes, "der Weltbeherrscher dieser Finsternis" - wie ihn die Bibel nennt -, und das haben Menschen als seine Werkzeuge zustande gebracht.

Dieses Karussell hält Satan dauernd in Fahrt. Weshalb? Damit nur ja nicht jemand zur Besinnung kommt. Damit in keinem die Frage aufbricht: "Was muss ich tun, dass ich errettet werde?" Und - damit die unzähligen Verführten dorthin kommen, wohin auch er gelangt: in die ewige Verdammnis.

Vieltausendjährige Erfahrung

Ja, die hat Satan. Bereits im Garten Eden wusste die Schlange den ersten Menschen das schmackhaft zu machen, was Gott verboten hatte. "Hat Gott wirklich gesagt?" Das war und ist bis heute die Sprache des Teufels.

Seine Parole heißt: "Weg von Gott! Nimm Gottes Wort nicht so genau! Hört lieber auf mich!" Und sein Ideenreichtum ist enorm: Ablenkung, zweifelhafte Freuden, irdische Ehrungen und Schätze hält er in großer Auswahl parat. Für jeden hat er das Passende.

Schon die römischen Diktatoren wussten es. "Brot und Spiele" (panem et circenses), das war ihr Motto. Das brauchten ihre Untertanen. Wenn das

Volk satt und abgelenkt war, dann hatten sie es wie ein Spielball in ihrer Hand. So konnten sie nach Gutdünken schalten und walten. Und keiner merkte es ...

So war es vor Jahrtausenden, vor Jahrhunderten - und so ist es bis heute geblieben. Vor 350 Jahren schrieb Blaise Pascal (1623-1662) etwas zum Nach-denken zu unserem Thema. Und Pascal war nicht irgendwer. Er war einer der größten Mathematiker und Physiker der Menschheitsgeschichte. Immerhin ist nicht nur die Maßeinheit für den Luftdruck, sondern auch eine höhere Programmiersprache nach ihm benannt. Aber mehr als das. Er war gläubiger Christ, der seinen Herrn und Erlöser froh bezeugte. Hören wir, was er uns zu sagen hat:

Nehmt den Menschen die Zerstreuung,
und ihr werdet sehen,
dass sie vor Langeweile sterben,
denn dann spüren sie ihre Nichtigkeit,
die sie nicht kennen.
Denn was ist Unglücklichsein anderes,
als unerträglich traurig zu sein,
sobald man gezwungen wird,
über sich selbst nachzudenken
- und sich nicht zerstreuen kann.

So ist es. Entweder man bleibt durch die Zerstreuungen buchstäblich in einem Teufelskreis des Bösen. Oder man gelangt endlich dahin, über sich selbst nachzudenken. Dieses Über-sich-Nach-denken kann jetzt stattfinden, indem Sie diese Zeilen lesen. Denn: Über sich selbst nachdenken, das ist der Anfang des richtigen Weges.

Alle verborgene Traurigkeit ist bei den Menschen dieser Welt nichts anderes als eine Vorahnung des ewigen Verlorenseins. Nicht nur die Hölle ist schrecklich - auch der Weg dorthin. Ewiges Leben und Glückseligkeit sind nur in dem Herrn Jesus zu finden. Hören Sie, was Blaise Pascal sagt:

Ohne Jesus Christus ist der Mensch
mit Notwendigkeit lasterhaft und elend.
Mit Jesus Christus ist der Mensch
von Laster und Elend befreit.
In Ihm ist unsere ganze Tugend
und unsere ganze Jugend
und unsere ganze Glückseligkeit.
Ohne Ihn gibt es nur Laster Elend,
Irrtum, Finsternis, Tod, Verzweiflung.

Billige Angstmache? - Nein, danke!

Billige Angstmache ist unfair. Deshalb zu Recht: Nein, danke! Hier aber geht es um nichts Billiges. Alles, was uns die Bibel sagt, ist nicht billig. Auch Gottes Warnung nicht! Die menschliche Seele hat einen ungeahnten Wert in Gottes Augen. Die ganze Welt ist gegen sie an Wert nicht aufzuwiegen.

Hier sind Gottes Angebot, seine Gnade, sein Rettungsring. Hier müssen Sie zugreifen, um gerettet zu werden. Das ist die Botschaft, die Sie brauchen.

Wenn Ihr Arzt bei Ihnen die Diagnose Lungenentzündung stellt und das lebensrettende Medikament hat, er würde sich strafbar machen, wenn er es Ihnen nicht gibt. Oder stellen Sie sich vor, ich komme nachts an Ihrem Haus vorbei und sehe, dass es in Flammen steht. Und ich weiß, dass Sie und Ihre Familie darin schlafen. Es wäre äußerst niederträchtig, wenn ich nicht alles tun würde, Sie zu wecken und herauszuholen.

Vor einiger Zeit war in den österreichischen Alpen eine viel befahrene, riesige Autobahnbrücke abgesackt. Sie war zwar nicht zusammengestürzt, aber die Autobahn musste monatelang gesperrt werden. Stellen Sie sich vor, die Brücke wäre wirklich zusammengestürzt. Ich wäre mit meinem Auto geradewegs auf den Krater zugefahren und hätte den Wagen in allerletzter Sekunde noch zum Stehen bringen können. Hätte ich nicht blitzschnell die Blinkleuchten eingeschaltet? Wäre ich nicht aus dem Wagen gesprungen und den folgenden Autos entgegengelaufen, um sie mit warnenden Armen anzuhalten? Wahrscheinlich hätte ich mein Hemd vom Körper gerissen, um es hin und her zu schwingen, damit nur ja keiner in den sicheren Tod rast.

Dies alles sind schwache Beispiele. Denn Gottes Sprache ist noch viel eindringlicher. Er warnt und warnt. Auch Sie haben seine Stimme schon gehört. Denn hier geht es wahrlich um nichts Billiges, hier geht es um ewigen Tod oder ewiges Leben.

Aber die Bibel verbindet die Warnungen mit einem Angebot. Gott stellt die Ampel auf Rot. Das ist wahr. Nicht weiterfahren! Aber dabei bleibt er nicht. Er weist den richtigen Weg. Es ist ein unvergleichlicher Weg: Die Bibel ist Gottes Wegweiser für Sie. Dort finden Sie den Weg, sein Angebot, genau beschrieben. Und noch einmal: Sein Angebot ist nicht billig.

Und Sie werden staunen, was jetzt kommt: Es ist umsonst. Aber nicht "umsonst" im landläufigen Sinn. Wieso denn umsonst ? Die Antwort lautet: Weil seine Gabe unbezahlbar ist! "Wen da dürstet, der komme. Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst ." So ruft der große Gott Ihnen noch auf der allerletzten Seite seines Wortes zu. Offenbarung 22,17. Und nicht nur dort finden Sie dieses "Umsonst". Auf der vorletzten Seite der Heiligen Schrift steht es nicht viel anders: "Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst. Wer überwindet, wird dieses - den Himmel - erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein." Offenbarung 21,6.7. Und im Römerbrief, Kapitel 3, Vers 24, können Sie nachlesen, dass alle, die die Erlösung durch den Herrn Jesus annehmen, indem sie an sein vergossenes Blut glauben, "... umsonst gerechtfertigt werden durch seine Gnade." Welch ein feierliches, herrliches "Umsonst"!

Vielleicht ist Ihnen das alles völlig neu. Wahrscheinlich ist es Ihnen unbegreiflich. Das ist es mir auch. Aber es ist absolute göttliche Wahrheit. Und wenn es Ihnen ganz neu sein sollte, umso besser:

Dann bekommen Sie endlich diese für jeden Menschen wichtigste Information hier zum ersten Mal.

Gott gab seinen Sohn dahin. Er ließ ihn Mensch werden. Und in einem schonungslosen Gericht rechnete er mit dem Sündlosen und Reinen wegen der Schuld anderer ab. Weshalb? Damit hoffnungslos verlorene Menschen Vergebung, Frieden und ewiges Leben empfangen können. Umsonst! Keiner hätte diesen hohen Preis bezahlen können. Deshalb umsonst. Mehr konnte Gott nicht tun. Aber er hat seinen Sohn gegeben. Dort am Kreuz auf dem Hügel Golgatha vor den Toren Jerusalems floss sein heiliges Blut als Sühnung für unsere Sünden.

Und Gott hat ihn auferweckt. Er hat ihm den höchsten Ehrenplatz im Himmel gegeben. Und er hat ihm das kommende Gericht übertragen. An ihm kommt keiner vorbei, sei es jetzt oder in Zukunft. Aber noch bietet Gott Gnade an. Das sind biblische Grundtatsachen. Die sind für jeden unendlich wichtig. Auch, wenn Sie, was die Bibel betrifft, beim Punkt Null anfangen. Vielleicht, weil Sie keine besitzen. Vielleicht auch, weil sie verstaubt und ungelesen in einer Ecke liegt.

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Die verschwiegene Wahrheit, Teil 5
Inhalt:
Gnade? - was ist das denn?
Keine Schleuderware
Hier - und auf ewig
Licht einschalten!
Die Tatsache
Der Trick

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